
GameStop legt legendäres Gaming-Magazin nach drei Jahrzehnten still
GameStop hat beschlossen, Game Informer zu schließen und beendet damit 33 Jahre einflussreicher Gaming-Berichterstattung. Dieser Artikel beleuchtet die plötzliche Ankündigung, die bewegte Geschichte des Magazins und die emotionale Reaktion der Branche.
Das Ende einer Ära
Am 2. August erschütterte Game Informer die Gaming-Welt mit einer Twitter-Ankündigung, die sofortige Einstellung des Druck- und Digitalbetriebs offenbarte. Die letzte Ausgabe #367 zeigt Dragon Age: The Veilguard. In einer herzzerreißenden Maßnahme löschte GameStop das gesamte Archiv aus dem Internet und leitete alle Links zu einer Abschiedsnachricht um.
Die Muttergesellschaft von Game Informer versammelte die Mitarbeiter zu einer Dringlichkeitssitzung, in der Personalverantwortliche die Nachricht über sofortige Entlassungen überbrachten und zugesagte Abfindungsdetails in Aussicht stellten. Die Ankündigung beendete effektiv drei Jahrzehnte Branchenberichterstattung, die von 8-Bit-Spielen bis zu heutigen Virtual-Reality-Erlebnissen reichte.
Ein zerstörtes Vermächtnis

Das 1991 als FuncoLand-Hausmitteilungsblatt gestartete Game Informer wurde zu einem Grundpfeiler des Gaming-Journalismus, bevor GameStop es 2000 übernahm. Die Publikation war mit dem Launch ihrer Website 1996 ein Pionier der digitalen Expansion und führte später Podcasts sowie Video-Dokumentationen ein, die Branchenstandards setzten.
In den letzten Jahren wirkten sich die Unternehmensprobleme von GameStop durch ständige Restrukturierungen und inkompetentes Management negativ auf das Magazin aus. Trotz kurzzeitiger Rückgabe der Abonnement-Autonomie Anfang des Jahres – was Hoffnungen auf Unabhängigkeit nährte – zog GameStop schließlich ohne Warnung den Stecker.
Empörung in der Branche
Die Gaming-Welt reagierte mit Schock und Wut auf die abrupte Schließung. Ehemalige Mitarbeiter äußerten Bestürzung über den overnight Verlust jahrzehntelanger Arbeit, während Branchenkollegen den Verlust dieser Institution betrauerten.
"Wir waren zu 70 % mit der Produktion einer unglaublichen nächsten Ausgabe fertig", enthüllte der ehemalige Content-Direktor Kyle Hilliard. Ex-Mitarbeiterin Liana Ruppert beklagte den Verlust ihrer karriereprägenden Arbeit: "Herzzerreißend für alle, die ihr Leben darin investierten, nur um es ohne Vorwarnung ausgelöscht zu sehen."

Andy McNamara, der 29 Jahre als Chefredakteur tätig war, teilte seine Trauer: "Als jemand, der von Ausgabe 1 dabei war und sein Leben GI widmete, ist es verheerend, das Ende auf diese Weise zu erleben."
Die Schließung hinterlässt eine massive Lücke im Gaming-Journalismus und beendet ein 33-jähriges Vermächtnis umfassender Berichterstattung, das die Evolution der Videospiele dokumentierte. Während GameStop die Archive löschte, bleibt der Einfluss von Game Informer auf die Branche unvergesslich.