
EA-Entwickler haben öffentlich auf die Nachrichten über die Absage ihres Black-Panther-Spiels und die Schließung des Entwicklerstudios Cliffhanger Games reagiert.
Eine verlorene Gelegenheit
Details zu Black Panther blieben nach der Ankündigung im Jahr 2023 rar, obwohl bestätigt wurde, dass es sich um einen Single-Player-Open-World-Action-Adventure-Titel handeln sollte. Das Projekt wurde von Cliffhanger Games entwickelt, das 2023 mit Talenten von Middle-earth: Shadow of Mordor unter der Leitung von Kevin Stephens gegründet wurde.
In einer internen E-Mail, die IGN vorlag, erläuterte EA Entertainment President Laura Miele, dass diese Entscheidungen notwendig seien, um Ressourcen auf Projekte mit hohem Potenzial zu konzentrieren. "Diese schwierigen Entscheidungen helfen uns, unsere kreativen Anstrengungen auf die Bereiche zu fokussieren, in denen wir die stärksten Wachstumschancen sehen", erklärte sie.
Reaktionen aus der Branche
Nach der Ankündigung teilten Teammitglieder emotionale Abschiedsworte in sozialen Medien, würdigten das Projekt, an dem sie gearbeitet hatten, und forderten andere Studios auf, die betroffenen Entwickler einzustellen.
Konzeptkünstlerin Karla Ortiz reflektierte: "Unser Team hat etwas wahrhaft Außergewöhnliches geschaffen – detailliert, lebendig und innovativ. Es ist herzzerreißend, dass die Spieler diese Vision nie erleben werden." Sie lobte ihre Kollegen und fügte hinzu: "Mit dieser talentierten Gruppe zusammenzuarbeiten war eine unglaubliche Ehre."
Senior Environment Architect Freddie Lee kommentierte das Vermächtnis des Teams: "Während meiner Zeit dort hatte ich das Privileg, mit phänomenal kreativen Köpfen wie Karla zusammenzuarbeiten. Dieses Team verkörperte absolute Spitzenleistung in der Spielentwicklung." Er merkte an, dass die Schließung ein "völliger Schock" gewesen sei.
Game Designerin Sophie Mallinson betonte, was die Branche verloren hat: "Dies war ein Traumteam, das an einem außergewöhnlichen Black-Panther-ARPG arbeitete, das das Nemesis-System integrieren sollte. Jedes Studio wäre glücklich, diese Entwickler einzustellen."
Rayme Vinson, Principal Technical Designer bei Gravity Well und ehemaliger Respawn-Entwickler, teilte Eindrücke, nachdem er das Projekt gesehen hatte: "Als EA den Star-Wars-FPS absagte, hatten wir Kontakt mit dem Black-Panther-Team. Ihr Ehrgeiz war bemerkenswert – selbst unvollständig zeigte ihre Arbeit unglaubliches Potenzial."
Patrick Wren vom Jedi-Survivor-Team bei Respawn fasste die derzeitige Stimmung zusammen: "Die Moral in der gesamten Branche war noch nie so niedrig."
EAs andauernde Umstrukturierung
Diese Absage folgt auf mehrere Runden von EA-Umstrukturierungen in den letzten Jahren. Das Unternehmen strich kürzlich etwa 300 Stellen, darunter 100 bei Respawn, während ein Titanfall-Projekt auf Eis gelegt wurde. Eine frühere Umstrukturierung betraf BioWare, bei der einige Entwickler versetzt und andere entlassen wurden.
Die Umstrukturierung 2024 beseitigte 670 Stellen bei EA, darunter Dutzende bei Respawn. Im Jahr 2023 reduzierte BioWare die Belegschaft um 50 Mitarbeiter, bei Codemasters gab es nicht näher bezifferte Stellenstreichungen.
EA konzentriert sich nun auf Kernmarken, darunter Battlefield, Die Sims, Skate und Apex Legends. Laufende Projekte umfassen Mottives Iron Man und den nächsten Star Wars: Jedi-Titel, sowie BioWares Mass-Effect-Entwicklung und die separaten Operationen von EA Sports.